Betriebssysteme

Linux

Sie müssen nicht auf Linux umsteigen, um Open Source Software nutzen zu können. Die meisten Open Source Angebote sind auch für Windows oder Apple OS verfügbar.

Linux macht es aber besonders einfach, quelloffene Software zu nutzen:

  1. Die Software-Pakete müssen nicht mühsam im Internet zusammengesucht werden. Sie können in einer Paketverwaltung einfach aus- oder abgewählt werden. Eine Paketverwaltung funktioniert etwa so wie die App Stores von Google oder Apple.

Screenshot mit Kategorien und Programmicons.

Grafisches Frontend »GNOME Software« für das Paketmanagment.

  1. Unter Linux arbeiten die verschiedenen Open-Source Angebote besonders gut zusammen. Das heißt, sie greifen aufeinander zu. So nutzt zum Beispiel das Computeralgebrasystem Maxima das Programm Gnuplot für die Funktionsplots oder das Grafikprogramm Inkscape nutzt LaTeX für den Formelsatz. Unter Windows funktioniert diese Integration oft nur eingeschränkt oder es werden weniger professionelle Ausweichlösungen implementiert.

Distributionen

Will man Linux installieren, muss man sich zunächst für eine Linux-Distribution entscheiden. Eine Distribution besteht aus einer aufeinander abgestimmten Software-Paket-Sammlung

  • des Betriebssystemkerns,

  • einer oder mehrer Desktopumgebungen und

  • der Anwendersoftware.

Es gibt sehr viele Distributionen für spezielle Zwecke. Für den Anfang macht man mit einer Distributionen wie Ubuntu, OpenSuse oder irgendeiner anderen der zehn populärsten Distributionen sicher nichts falsch. In Communities wie ubuntuusers findet man eine Lösung für fast jedes Problem.

Desktopumgebungen

Die grafische Oberfläche des Betriebssystems wird Desktop-Umgebung genannt. Auch hier hat man unter Linux die Wahl: Verbreitete Umgebungen wie Gnome, KDE Plasma, Xfce, Cinnamon oder MATE sind alle intuitiv bedienbar. Während Gnome sich auf wesentliche Einstellungen beschränkt ist KDE Plasma sehr stark konfigurierbar. Xfce läuft auch auf älterer Hardware flüssig. Cinnamon und MATE sind Forks des Gnome-Desktops. Als Anfänger macht man mit der in der Installationsroutine voreingestellen Umgebung keinen Fehler.

Microsoft Windows

Möchten Sie sich von Microsoft Windows noch nicht ganz trennen, können Sie Linux

  • auf einem älterern, nicht mehr benötigten Gerät testen,

  • Linux neben Windows auf dem selben Gerät installieren (Dual-Boot), oder

  • Linux (oder Windows) in einer virtuellen Laufzeitumgebung im jeweiligen Host-System installieren.

Tipp: Viele Windows-Programme können auch ganz ohne Windows mit Hilfe der Laufzeitumgebung Wine in Linux gestartet werden. Auf der Wine Webseite findet man auch eine App-Datenbank, in der die Kompatibilität mit Wine dokumentiert ist.