10 000 km …

… das heißt:

  • siebzig Mal Licht-Akku laden,
  • zwanzig Mal Luft pumpen,
  • sechs Mal Schlauch flicken,
  • zwei Winter und ein Sommer,
  • zwei Mal Radmutter hinten und Zwischengetriebe nachziehen,
  • zwei Mal Kette ölen,
  • ein Mal alle Mäntel wechseln,
  • ein Mal Kette abgesprungen,
  • ein Mal Kettenspanner reparieren,
  • kein Mal waschen,

und vor allem:

  • mehr als 300 Stunden Fahren!

Tacho zeigt 9999 km an.

Die ersten 10 000 km haben viel Spaß gemacht! Das Rad fährt zuverlässig bei jedem Wetter. Zeit für ein kurzes (technisches) Fazit:

Die Mäntel (Schwalbe Shredda) sind leicht und laufen leicht, waren aber nach etwa 9 000 km alle drei am Ende ihres Lebens.

ShreddaNach9000km

Zum Schluss genügte scharf zu bremsen und ein paar hundert Meter weiter war die Luft raus. Ein platter Reifen hin und wieder ist verkraftbar: Durch die einseitige Aufhängung aller Räder sind Schlauch und Reifen schnell gewechselt und nach 10 bis 15 min ist das Rad wieder fahrbereit. Hat man dünne Arbeitshandschuhe an Bord, bleiben Hände und Tiller sauber. Da Shredda nicht mehr hergestellt werden, fahre ich seit etwa 1000 km vorne Schwalbe Tryker. Hinten läuft der noch nicht benutzte Ersatz-Shredda.

Auf einer mir fremden Strecke – der Radweg mit gutem Belag hatte Gefälle – flog ich über eine beindicke Baumwurzel. War das ein Krach! Ich erschrak, dachte das Rad sei dahin. Es waren noch mehr als 100 km bis nach Hause. Warum auch immer hatte sich das Kettenschutzrohr gelöst, war über das Kettenblatt gelaufen, dort aufgeschlitzt worden und hatte sich dann verklemmt. Mit etwas Klettband, einer zerknüllten Brötchentüte als Abstandshalter und einigen Flüchen war das Rohr wieder in Position gebracht und brauchbar fixiert. Mittlerweile erfüllt ein kleiner Hartschaumquader und ein Kabelbinder den Zweck.

Lässt die Spannung des vorderen Kettenspanners nach, schaltet es sich schlechter und die Kette schleift hörbar über den Tunnelboden. Im Mango 417 setzte irgendwann die Feder in der Spanntrommel über, so dass der Kettenspanner sich nicht mehr nachspannen ließ. In Harrys Video ist prima zu sehen, wie der Kettenspanner demontiert wird (es sind nur zwei kleine Innensechskantschrauben und eine kleine Kontermutter zu lösen):

Es genügte, das abgewinkelte Ende der Spannfeder etwas nachzubiegen, und der Spanner spannte wieder.

Hinterrad und Zwischengetriebe mussten anfangs gelegentlich nachgezogen werden; es war lange nicht mehr nötig.

Bis auf etwa 60 Euro für zwei neue Mäntel und drei neue Schläuche hat das Mango 417 während der ersten 10 000 km keine weiteren Kosten verursacht. Die oben beschriebenen, kleinen Reparaturen haben insgesamt vielleicht zehn Stunden Zeit gekostet, also nicht einmal drei Prozent der Fahrzeit.

Ich freue mich auf den Sommer und die nächsten 10 000 km.

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